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70 Jahre Bergbund - Chronik 1946 - 2015

 

Gründung und Beitritt zum DAV

Am 2.9.1946 fand unter der Führung von Karl Anzen­hofer die Gründungs­versammlung des Vereins Berg-Bund München statt. In ihm reorganisierten sich ehemalige Mitglieder der alpinen Gruppe der DJK (Deutsche Jugendkraft - Reichsverband für Leibesübungen in katholischen Vereinen), welche 1920 gegründet und 1935 von den Nazis verboten und aufgelöst worden war.

Bayernweit entstanden so zu dieser Zeit weitere "Bergbünde", z.B. in Bad Reichen­hall, Freimann, Gar­misch, Hausham, Pasing, Rosenheim, Unterhaching und Würzburg.

Unmittelbar nach der Wiedergründung des von 1945 - 1951 verbotenen DAV trat der Verein – rückwirkend ab 1948 – als eigene Sektion Bergbund e.V. in den Deutschen Alpenverein ein.

In der Sektion sind heute noch 9 Mitglieder , die 1946 eingetreten sind und als „Grün­dungs­­mitglieder“ gelten (über die Versammlung liegt keine Anwesenheitsliste vor).

 

Ortsgruppen, Schwestersektionen, Abteilungen

1951 wurden alle Bergbundgruppen im DAV mit der Sektion Bergbund e.V. zusammen­gefasst und damit zu deren Ortsgruppen.

Aus dreien sind später wieder eigenständige DAV-Sektionen (1973 Bergbund Rosen­heim, 1983 Bergbund Hausham, und 1998 Bergbund Würzburg) mit zusammen etwa 3500 Mit­­glie­­dern geworden (Rosenheim 1732, Hausham 913, Würzburg 848; Stand 08/2015).

München-Pasing und Bad Reichenhall sind heute noch Ortsgruppen unserer Sektion mit regem Vereinsleben und teilweise anspruchsvollem alpinen Programm.

Die besonders aktiven Skifahrer in der Sektion schlossen sich in den 50er Jahren zur Skiabteilung zusammen, welche sodann über drei Jahrzehnte lang der sportliche Kern der Sektion war. Aus organisatorischen Gründen wurde sie 2010 als Mitgliedergruppe wieder aufgelöst und durch das Referat „Skisport und Ausbildung“ ersetzt.

Insgesamt haben die vier Bergbund-Sektionen also ca. 5400 Mitglieder. Zur Kontakt­pflege und zum Erfahrungsaustausch findet alljährlich im Herbst auf einer der Berg­bund-Hütten ein Treffen statt, zu dem alle eingeladen sind, welche in den vier Berg­bund-Sektionen oder in unseren Orts­grup­pen Verantwortung trag­en.

 

Hüttenpacht, -erwerb und -ausbau

Im Jahre 1946 schloss der Berg-Bund einen langfristigen Pachtvertrag mit dem Berg­sport­­verein für das 1936 erbaute Haus am Taubenstein. Die guten Bezie­hungen zwischen beiden Vereinen führten am 5.11.1965 zu einem Über­las­sungs­vertrag mit verschiedenen Auflagen für den Bergbund.

Im Herbst 1948 erwarb der Bergbund die Hütte am Spitzingsee mit erheblichem finanzi­ellen Aufwand. Vom Kaufpreis von 8.000 DM ( 3 Monate nach der Währungs­reform ! ) musste die Hälfte bei Vertrags­abschluss bezahlt werden. Der Rest wurde mit einem Staatszuschuss (1000 DM) und privaten Darlehen bewältigt. Grundeigner war damals wie heute die Bayerische Staatsforst­verwaltung.

Bis heute fielen in beiden Hütten umfangreiche Sanierungsarbeiten an, insbesondere am Taubensteinhaus.

Eine gepachtete Almhütte am Wallberg, die Gfällalm, war Mittel­punkt unserer Ski­ab­tei­lung. Leider wurde die Hütte1990 abgerissen.

Unsere Ortsgruppen Pasing und Bad Reichenhall unterhalten jeweils eine Selbst­versor­ger­hütte am Pfisterberg bei Kochel bzw. auf dem Schwarzeck bei Lofer/Österreich.

Unsere ehemalige Ortsgruppe Rosenheim erwarb die Mitteralm am Wendelstein und Würzburg baute sich eine Hütte am Himmeldunkberg in der Rhön.

 

Führung der Sektion

Die Geschicke des Vereins wurden bis 1970 vom 1. Vorsitzenden Karl Anzenhofer und seinen Vertretern Eugen Weiß, Franz  Sellmaier und  Emil Engl geleitet.

Nachdem Karl Anzenhofer sich vom Tagesgeschäft des Vereins zurückgezogen hatte, übernahm ca. 15 Jahre lang der 2. Vorsitzende Emil Engl die Geschäftsführung.

Von 1970 bis 2000 war Emil Engl dann 1. Vorsitzender der Sektion. Ihm standen Kurt Richter, Alois Bäuml und Karl Lichtinger (ab 1991) als Stellvertreter zur Seite.

Als Anerkennung für seine Leistungen hat die Sektion Emil Engl in der Jahres­mitglie­der­versammlung 2000 zu ihrem Ehrenvorsitzenden gewählt.

Für seine langjährige, ehrenamtliche Tätigkeit erhielt er eine besondere Aus­zeich­­nung der LHSt München und einen Orden vom Bayer. Ministerpräsidenten.

Emil Engl feiert heuer seinen 95. Geburtstag und ist seit 70 Jahren Mitglied im DAV. Wir gratulieren! 

Von 2000 bis 2009 war Karl Lichtinger 1. Vorsitzender der Sektion mit den 2. Vor­sitzen­den Gerhard Touet (bis 2006) und Walter May.

Seit dem Jahre 2009 ist Peter Schied 1. Vorsitzender der Sektion und Walter May weiterhin 2. Vor­sitzen­der (seit 2006).

 

Aktivitäten

Das Angebot an unsere Mitglieder für Sommer und Wintertouren war schon früher und ist auch heute weiterhin sehr umfangreich und deckt alle Leistungsbereiche ab.

Besonderes Interesse finden seit Jahren die Mittwochstouren. Wenn hier auch weit über­wie­gend unsere Senioren teilnehmen, so sind sie gleichwohl für Mitglieder aller Altersgruppen offen.

Skireferat bzw. vormals Skiabteilung bieten seit über 40 Jahren in den Wintermonaten Skigymnastik und Ski­kurse für alle Mit­glie­der an. Im Sommer liegt der Schwerpunkt auf Mountainbike- und Renn­rad­touren. Für unsere Kinder und Jugendlichen gibt es spe­zi­elle An­ge­bo­te mit den Schwerpunkten Alpinskifahren, Klettern, Hüttenwochenenden.

Seit 2008 erscheinen unsere Bergbund-Mitteilungen mit allen wichtigen Informa­tionen für unsere Mitglieder und interessierte (Noch-)Nichtmitglieder.